ERASMUS+-Projekt „Europa im Schulalltag leben“

Im Rahmen des ERASMUS+-Programmes des pädagogischen Austauschdienstes der Kultusministerkonferenz haben Lehrkräfte des Gymnasiums Am Kothen die Möglichkeit an Auslandsfortbildungen teilzunehmen, die allesamt auf unser Projekt „Europa im Schulalltag leben - Stärkung der Internationalisierung von Unterricht“ ausgerichtet sind. 


Rückblick: Erasmus+ - Lehrer:innenfortbildungen im europäischen Ausland

Über den Zeitraum von drei Jahren (2020-23) verfolgten Lehrer:innen unserer Schule die selbst gesteckten Ziele den Profilschwerpunkt „Europa“ weiter zu schärfen und zu stärken, neue Kontakte ins Ausland zu knüpfen und einen Blick über den Tellerrand zu werfen und Lehr- und Lernmethoden anderer Ländern kennenzulernen. Das EU-Programm Erasmus+ fördert solche Auslandsvorhaben europäischer Lehrkräfte und bietet Veranstaltungen zu verschiedensten schulrelevanten Themen an.

Nachdem einige der insgesamt sechs geplanten Auslandfortbildungen zu unserem übergeordneten Projektthema „Europa im Schulalltag leben - Stärkung der Internationalisierung von Unterricht“ coronabedingt zunächst ausfielen oder verschoben werden mussten, wurden in der zweiten Projekthälfte umso mehr Flugtickets und Unterkünfte reserviert und Seminare über den Erasmus+-Katalog School Education Gateway gebucht. 

Das erste Seminar fand im Oktober 2021 auf Kreta zum Thema „Project management“ statt, das speziell an Schulleiter:innen adressiert war und an dem Herr Wyneken teilnahm. Es folgten Auslandsfortbildungen mit Schwerpunkt auf die Vertiefung eigener Fremdsprachenkenntnisse in Italien und Spanien. Die dort gewonnenen Erkenntnisse kommen vorwiegend dem Kriterium „Mehrsprachigkeit“ unseres Schulschwerpunktes der Europaschule zu Gute, z.B. indem der Orchesteraustausch nach Italien nun sprachlich noch professioneller begleitet werden kann. Es blieb nicht nur bei der Teilnahme an den Fortbeildungveranstaltungen. Es gab Kulturtage, an denen man entweder vom Seminar aus durch einen Stadtteil geführt wurde und hierbei zuweilen einen sehr authentischen Einblick in das Leben vor Ort gewinnen oder selbstständig Sehenswürdigkeiten besichtigen konnte. 

Die Möglichkeit, während einer der Auslandsfortbildungen u.a. das finnische Bildungssystem kennenzulernen, war sicherlich eine der eindrucksvollsten Erfahrungen. Weltweite Anerkennung erlangt Finnland z.B. durch die Betonung einer guten Beziehung zwischen Lernenden und Lehrenden für den schulischen Erfolg und den Einbezug innovativer und schüler:innenorientierter Methoden. So lernten die Teilnehmer:innen den Einsatz verschiedener Learning Apps kennen und planten eine Unterrichtsstunde nach finnischem Vorbild. 

Darüber hinaus konnte der während der Projektzeit an unserer Schule weiter etablierte inhaltliche Schwerpunkt zur „Bildung zur nachhaltigen Entwicklung" in einer der Veranstaltungen in Kroatien ausführlich behandelt werden. Neben theoretischen Vorträgen und dem Ausprobieren handlungsorientierter digitaler Tools für den Unterricht zu aktuellen Themen wie erneuerbaren Energien und Klimawandel, wurde bei einem Besuch einer ökologischen Olivenproduktionsstätte ein Einblick in die Umsetzung von Themen wie gesunde Ernährung und Müllvermeidung gewährt. Hier konnten auch eigene Rezeptideen entworfen und gekocht werden.

Als Vorbereitung auf die Auslandsfortbildungen wurden Präsentationen zur Darstellung des eigenen Landes entworfen und Beobachtungsaufträge zur Dokumentation der Lernfortschritte unter den Teilnehmenden untereinander vereinbart. So konnte einerseits eine zeitnahe Evaluation einzelner Projektziele stattfinden, andererseits konnten bereits während der Programmlaufzeit erste Ideen zur Weiterentwicklung des Erasmus+-Gedankens und zu Planungen mit neuen Partnern im Ausland gefestigt werden.

Die Teilnehmenden vor Ort kamen u.a. aus Österreich, Polen und vielen Ländern mehr. Der Unterricht in den Seminaren sowie der Austausch unter den Lehrkräften fanden überwiegend auf Englisch statt. Alle neu erworbenen oder vertieften (Fremdsprachen-) Kenntnisse und Fähigkeiten, die bei diesen Veranstaltungen gewonnen wurden, können nun in den eigenen Unterricht einfließen und in die Organisation und Koordination von weiteren internationalen Projekten an unserer Schule. Besonders wertvoll wurden aber vor allem die entstandenen Kontakte zu anderen (Europa-) Schulen und Lehrer:innen in ganz Europa wahrgenommen.